»Familie ist ein entscheidender Faktor für die Entwicklung psychischer Gesundheit.«
Prof. Dr. Silvia Schneider
, Wettbewerb
Neues aus dem FBZ
Wiebke Maria Wachmann gewinnt den FBZ-Kunstpreis 2021
Mit ihrer Arbeit „Fuchsen“ hat Wiebke Maria Wachmann den FBZ-Kunstpreis
„Psyche, Kunst und Gesundheit“ gewonnen. Nun nahm die Berliner Künstlerin die mit 10.000 Euro dotierte Auszeichnung in den Räumen des FBZ im Bochumer Fenster entgegen.
Während die Jury vor Ort ihre Glückwünsche überbrachte, folgten geladene Gäste der Preisverleihung im Livestream - coronabedingt. Dabei waren es auch die beson-deren Umstände der Pandemie, die die prämierte Arbeit hervorgebracht haben: Die Serie von Fotografien entstand in der Einsamkeit des vergangenen Corona-Sommers.
Auf einer Baustelle erschuf Wiebke Maria Wachmann, Meisterschülerin der UdK Berlin und Trägerin zahlreicher Stipendien, ihre Licht-Installation „Fuchsen“. Nacht für Nacht beobachtete sie den Fortschritt der Arbeiten, versuchte, die Haufen aus Schutt und Steinen mit Licht in Szene zu setzen - und kam in Kontakt mit dort leben-den Füchsen. Schnell wurden die Tiere zu Hauptdarstellern des Projekts. Die Foto-grafien zeigen die Füchse, hell angestrahlt, in der nächtlichen Baustellen-Kulisse; es wirkt, als seien sie vor ein inszeniertes Bühnenbild gesetzt worden, wie bei einer Montage. „Genau das ist mir wichtig: etwas Reales in etwas Irreales zu verwandeln“, erklärte die Künstlerin.
Diesen Ansatz fand auch die Jury überzeugend. „Wiebke Maria Wachmann hat eine Arbeit eingereicht, die wirklich eindrucksvoll die Spannung zwischen Natur und Kul-tur, zwischen Wildnis und moderner Urbanität einfängt“, sagte Jurymitglied Stephan Kaluza in seiner Laudatio. Dabei verzichte sie „auf falsches Pathos und eine allzu deutlich und illustrative Bildsprache. Die Titulierung ‚Psyche, Kunst und Gesund-heit‘ erfährt hier wirklich ein treffendes Pendant.“
Im Wettbewerb setzte sich Wiebke Maria Wachmann gegen 356 weitere Künstlerin-nen und Künstler durch. Zwölf Arbeiten standen auf der Shortlist des Kunstpreises, den das FBZ in Kooperation mit der Stiftung Kleine Kunstdialog West/Ost zum vier-ten Mal ausgelobt hatte. „Wir waren auch dieses Mal positiv überrascht von der Viel-zahl und Internationalität der Bewerbungen“, betonte FBZ-Direktorin Prof. Dr. Silvia Schneider.
Die Werke der Shortlist zum sind noch bis zum 18. Juli in einer Ausstellung im FBZ, Massenbergstraße 9- 13 (2. Etage) in Bochum, zu sehen. Eine Besichtigung ist nach Terminabsprache unter Tel. (0234) 32 28178 möglich (Erreichbarkeit: montags und dienstags von 16 bis 18 Uhr, mittwochs, donnerstags und freitags von 10 bis 12 Uhr).
