Mobbing Belastungsscreening für Kinder und Jugendliche (MoBs)
Kranhold, A.-L., Wolke, D., Voigt, B., Krause, K. & Schneider, S.
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Das Mobbing Belastungsscreening für Kinder und Jugendliche (MoBs) richtet sich an Kinder und Jugendliche zwischen 7 und 21 Jahren. Es erfasst in Form von Selbstauskunft in 16 Items, ob in der Vergangenheit (lifetime) und aktuell Bullying-Erfahrungen* vorlagen bzw. vorliegen und inwieweit diesbezüglich selbst wahrgenommene Einschränkung, Belastung sowie ein konkreter Hilfewunsch vorliegen. Das Screening dient einer orientierenden Einschätzung und sollte bei Auffälligkeiten in jedem Fall durch eine weiterführende Exploration ergänzt werden.
Die ersten 12 Items enthalten jeweils Definitionen und spezifische Beispiele für sechs Arten der Beteiligung an Peer Bullying, die sich entlang dreier Dimensionen unterscheiden: Subtyp (physisches Bullying, verbales Bullying, Cyberbullying), Rolle (Viktimisierung, Täterschaft) und Zeitraum (lifetime, aktuell). Kinder und Jugendliche werden gebeten, auf einer vierstufigen Likert-Skala (nie = 0, selten = 1, häufig = 2, sehr oft = 3) anzugeben, wie oft sie das beschriebene Verhalten in den letzten sechs Monaten erlebt und/oder gezeigt haben (victim, bully-victim, bully). Geben Kinder und Jugendliche an, dass sie eine Erfahrung häufig (= 2) oder sehr oft (= 3) gemacht haben, wird dies als regelmäßiges Muster gewertet (2 oder 3 = Bullying-Erfahrung liegt vor; 0 oder 1 = Bullying-Erfahrung liegt nicht vor). Die Antwortskala orientiert sich an der deutschen Version des Bullying Experiences Screening for Children and Adolescents (BESCA; Kranhold et al., 2020; modifiziert nach Wolke et al., 2001; Wolke et al., 2017). Darüber hinaus ermöglicht das MoBs auch eine dimensionale Auswertung der Bullying-Erfahrungen (0-3).
Die Items 13 und 14 erfassen die in Zusammenhang mit den Bullying-Erfahrungen erlebte Einschränkung und Belastung. Die Kinder und Jugendlichen werden hier um Angaben bezüglich Zustimmung mithilfe einer vierstufigen Likert-Skala (gar nicht = 0, ein wenig = 1, stark = 2, sehr stark = 3) gebeten. Die Antwortskala orientiert sich an der Abfrage von Beeinträchtigung und Leidensdruck in der aktuellen Version des Kinder-DIPS (Schneider et al., 2017).
Die Items 15 und 16 erfassen den selbst erlebten Hilfewunsch bezüglich des Umgangs mit der Einschränkung und Belastung sowie der Beendigung des Bullying. Kinder und Jugendliche werden gebeten, mithilfe einer dichotomen Skala ihren Hilfewunsch einzuschätzen (nein = 0, ja = 1).
*Synonym zum wissenschaftlich definierten und international eigesetzten Begriff Bullying wird in deutschsprachigen Studien auch Mobbing verwendet.
Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen,
vielen Dank für Ihr Interesse an unserem Mobbing Belastungsscreening für Kinder und Jugendliche (MoBs).
Wie Sie bereits bemerkt haben, ist das Instrument frei zugänglich und kann somit für Ihre tägliche Praxis und Forschung kostenlos genutzt werden. Sollten Sie beabsichtigen das Instrument in einer Recherche, einem Projekt oder einer Veröffentlichung zu nutzen, ist dies auf Anfrage und unter Verwendung entsprechender Zitate möglich.
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